Firmengründung in China – was muss man wissen

Für ausländische Unternehmen ist China aufgrund der hohen Bevölkerungszahl ein sehr interessanter Investitionsmarkt. Dabei sollte ein Projekt, wie zum Beispiel „Firmengründung in China“ erst nach einer gründlichen Vorbereitung gestartet werden. Das gilt hier in erster Linie dann, dass sich das Unternehmen mit den kulturellen, wirtschaftlichen und rechtlichen Bedingungen in China ebenfalls auskennen sollte.

Für wen ist eine Firmengründung in China interessant?

Aufgrund der in China fortschreitenden wirtschaftlichen Entwicklung und der eingeleiteten lokalen Marktregulierungen sowie das veränderte Gesetz über ausländische Direkt-Investitionen bietet das Land eine große Anzahl an Möglichkeiten, eine Firmengründung von Unternehmen direkt in China durchzuführen. Gerade mittelständische und kleinere Unternehmen, von denen hochwertige qualitative Produkte hergestellt werden, und die expandieren möchten, gibt es in China ein erhebliches Potential an Marktdurchdringungsmöglichkeiten.

Dabei gibt es noch einen zusätzlichen Faktor, der für eine hohe Attraktivität für den Standort China spricht. Dazu gehört die stark wachsende Mittelschicht. Experten gehen davon aus, das bis 2030 ungefähr 70 Prozent der chinesischen Bevölkerung in die Mittelklasse aufsteigen und dieser angehören werden. Ebenfalls sind in China hochwertige Produkte gefragt. Daraus ergeben sich große Möglichkeiten, Unternehmen, deren Produkte über ein Alleinstellungs-Merkmal verfügen, auf einen solchen umfangreichen Markt Fuß zu fassen. Gerade chinesische Verbraucher kaufen qualitativ hochwertige Produkte und sind bereit und auch in der Lage, einen Aufpreis dafür zu bezahlen.

Wie immer gilt, man muss sich im Vorfeld informieren.

Wie vorgehen?

Visum für die Firmengründer

Wenn jemand in China ein Unternehmen gründen möchte, dort arbeiten und leben möchte, dieser benötigt ein Visum. Für Unternehmen und Arbeitnehmer kommt hier das Arbeitsvisum (wird auch als Z-Visum bezeichnet) in Frage. Sollte jemand nach China eine Einladung erhalten und dort leben wollen, kann auch ein Dauervisum (wird auch als D-Visum bezeichnet) beantragen. Wenn ein Dauervisum vorhanden ist und man in China arbeiten möchte, wird hier zusätzlich ein Arbeitsvisum benötigt.

Die Rechtsform von einem Unternehmen in China

In China gibt es grundsätzlich eine Trennung zwischen Kapitalgesellschaften und Personengesellschaften. Dabei war in den letzten Jahrzehnten die hier am häufigsten ausgewählte Unternehmensform der ausländischen Investoren in China „Equity Joint Venture“. Im China gibt es für ausländische Investoren in China seit dem Jahr 2001 (China ist der World Trade Organization – WTO -beigetreten) mehrere Möglichkeiten.

Dazu gehört zum Beispiel die Eröffnung eines Repräsentationsbüros. Das ist für Unternehmen der erste Schritt, ein Unternehmen auf einem fremden Markt zu etablieren. Dabei sollte dies nur ein erster Schritt sein, weil ein solches Büro nur als eine Kontaktadresse gilt und die Geschäfte dann über die Gesellschaften des Unternehmens im Ausland laufen.

Eine weitere Möglichkeit ist das „Equity Joint Venture (Abkürzung EJV). Hierbei handelt es sich um eine GmbH nach dem chinesischen Recht, welche dann aus einem ausländischen und chinesischen Unternehmen gegründet wird. Bei Unternehmen sorgen für die Einlagen und sind am Gewinn beteiligt. In der Regel ist eine solche Lösung auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt.

Daneben gibt es noch „Cooperative Joint Venture (Abkürzung CJV). Auch hier schließen sich ein chinesisches und ausländisches Unternehmen zusammen. Im Unterschied zum EJV können hier die Besitzverhältnisse frei gewählt werden.

Zusätzlich gibt es noch die Lösung „Wholly Foreign Onwed Enterprise“. Hier ist das Unternehmen vollständig im ausländischen Besitz.

Fallen vermeiden

Eine der Fallen sind häufig die Unkenntnis oder die Fehleinschätzung des Marktes sowie die fehlenden Kontakte zu verlässlichen Partnern. Ebenfalls können auch bei Rechtsunsicherheiten Fallen vorhanden sein. Ein Problem können auch Mentalitätsunterschiede darstellen.

Fazit

China ist auch für mittelständische Unternehmen ein sehr interessanter Markt. Dabei gibt es jedoch einige Hürden, die überwunden werden müssen.