Wertpapiere / Aktien - Als Anfänger investieren
Welche Grundregeln beachten?
Wertpapiere bzw. Aktien - fast alternativlos!
In der aktuellen Niedrigzinsphase sind viele Menschen auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten für ihr Erspartes.
Wenn man erstmal anfängt, sich mit Geldanlagen zu beschäftigen, stößt man immer wieder auf dieselben Begriffe. Immobilien, Gold und Aktien, aber auch Kryptowährungen sind in aller Munde.
Grundsätzlich eignen sich Wertpapiere (bspw. in Form einer Aktie) für Anfänger am besten, da Risiken und Aufwand hier eher überschaubar sind - und man einen "echten" Gegenwert mit Potenzial (Kursgewinn, Dividende - Rendite) besitzt.
Der erste Schritt ist immer der schwerste
Die Entscheidung, als Anleger mit einer Geldanlage zu starten, ist schon mal ein wichtiger und ganz entscheidender Schritt. Denn je früher der Anleger startet, desto mehr profitiert er vom Zinseszinseffekt. Die Rede soll hier von dem Geld sein, welches nach Abzug aller notwendigen Fixkosten am Ende übrig ist und wo die Entscheidung im Raum steht, wie es verwendet werden soll. Geldanlage und Konsum müssen sich dabei nicht zwangsläufig ausschließen, sondern können sich ergänzen.
Die verschiedenen Anlagemöglichkeiten
Beim Blick in den Immobilienteil so mancher Zeitung kann einem bei den aufgerufenen Preisen schwindlig werden. Der Markt hat sich, insbesondere in Großstädten, in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt. Grundsätzlich könnte man direkt eine Immobilie erwerben und vermieten. Dafür wären eine genaue Kenntnis des Immobilienmarktes und seine voraussichtliche Entwicklung Grundvoraussetzung.
Hinzu kommen relativ hohe Investitionen, nicht nur in die Immobilie selbst, sondern auch für Nebenkosten, wie Grunderwerbssteuern, Notargebühren und gegebenenfalls Makler sowie möglicherweise Gutachter. Auch können Reparaturen oder schwierige Mieter das Geschäftsmodell schnell über den Haufen werfen. Bei Kreditaufnahme ist mit Banken zu verhandeln und die Steuer sollte auch mit betrachtet werden.
Des Weiteren beträgt die Immobilien Rendite heute teilweise noch nicht einmal mehr wie 2%.
Alternative Anlageformen wären noch Gold, Kryptowährungen oder Devisen. Eines haben alle gemeinsam, es gibt keine Zinsen. Spekuliert wird ausschließlich auf einen steigenden Kurs. Häufig kommen noch Gebühren für den Erwerb oder, wie bei physischem Gold beispielsweise, die Lagerung in einer Bank hinzu. Da sollte man sich ganz genau auskennen und Interesse an hochspekulativen Anlageformen haben.
Weniger aufwändig ist ein Investment in Wertpapiere, wie bspw. einer Aktie. Der Markt ist vielfältig und es gibt einige Regeln zu beachten, grundsätzlich ist eine solche Anlage sehr flexibel und individuell auf die Bedürfnisse anpassbar. Dabei gibt es häufig die Möglichkeit einer einmaligen Einzahlung oder sogar eines monatlichen Sparplans.
Die Vorteile von Wertpapieren
Als Wertpapiere bezeichnet man im Allgemeinen Urkunden, die dem Inhaber ein bestimmtes Vermögensrecht einräumen. Sie unterliegen gesetzlichen Bestimmungen. Wertpapiere können zum Beispiel Aktien, Fondanteile, Anleihen, Zertifikate oder Optionsscheine sein.
Mit Wertpapieren investiert man direkt in die Wirtschaft und profitiert so von den Gewinnen der Unternehmen. Will man in Wertpapiere investieren, kann man ganz einfach ein Depot eröffnen. Das ist bei der eigenen Hausbank, einer Online-Bank oder bei einem Online-Broker möglich.
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Grundregeln fĂĽr eine erfolgreiche Geldanlage
Um zu entscheiden, mit welcher Strategie investiert werden soll, kann man sich an ein paar einfachen Grundregeln orientieren.
Regel 1:
Verstehen, worin investiert werden soll. Zu empfehlen ist, sich immer mit der Branche und dem Geschäftsmodell zu beschäftigen. Ist es risikoreich oder risikoarm, ist es gewinnbringend und wird es das auch in der Zukunft sein? Wenn man seine Zweifel hat, besser die Finger von lassen.
Regel 2:
Nicht alle Eier in ein Nest legen. Vermeiden Sie Klumpenrisiken. Auch, wenn zum Beispiel eine Aktie hohe Gewinne verspricht, sollte man sein Kapital besser aufteilen (Diversifikation). Anbieten wĂĽrden sich an dieser Stelle zum Beispiel Anteile an Aktienfonds / ETFs. Damit ist das Risiko etwas breiter gestreut.
Regel 3:
Geduld. An der Börse geht es ständig rauf und runter. Wählen Sie eine langfristige Strategie. Auf lange Sicht hat es sich bisher immer ausgezahlt.
Regel 4:
Investieren Sie nur Geld, welches übrig ist. Um Geduld aufbringen zu können, muss man das investierte Geld auch liegen lassen können.
Regel 5:
Anlage statt Spekulation. Denken Sie langfristig - Spekulieren Sie nicht kurzfristig. Das erhöht nur massiv das Risiko und Glücksspiel hat mit Geldanlage nichts zu tun.
Regel 6:
Vertrauen Sie Ihrem gesunden Menschenverstand. Wenn es zu gut ist, um wahr zu sein, dann ist es das meist auch nicht. Bleiben Sie skeptisch bei heißen Aktientipps von selbst ernannten Börsen-Gurus.
Regel 7:
Starten Sie jetzt. Je früher Sie starten, desto größer wird der Zinseszinseffekt! Auch für Ihre Kinder sollten Sie z.B. einen ETF so früh wie möglich anlegen (z.B. mit einer monatlichen Sparplan Einlage von 25,00 EUR - oder mehr).
Regel 8:
Überprüfen Sie Ihre Strategie in bestimmten Zeitabständen. Jede Strategie muss hin und wieder angepasst werden. Nicht, weil die Strategie schlecht wäre, sondern weil sich Randbedingungen mit der Zeit ändern.
In welche Wertpapiere investieren
Natürlich kann man an der Börse hochspekulative Anlageklassen wählen. Die meisten Menschen möchten ihr hart erarbeitetes Geld allerdings möglichst sicher investieren. Dazu mit möglichst wenig Aufwand und anständiger Verzinsung.
Bisher haben sich Aktien-Fonds mit aktivem Management angeboten. Geleitet werden diese Fonds meist von Experten auf bestimmten Gebieten, welche den Markt ganz genau beobachten und das jeweilige Portfolio dementsprechend anpassen. Das hat natürlich seinen Preis und schlägt sich in Gebühren unterschiedlicher Höhe nieder.
Alternativ dazu sind in den letzten Jahren sogenannte ETFs immer beliebter geworden. Das sind Fonds, die sich einfach an einem Index orientieren. Das kann zum Beispiel der DAX, aber auch internationale Aktien- oder Rohstoffindizes sein. Der Vorteil dieser Fonds ohne aktives Management ist der Kostenfaktor. Sie sind meist erheblich gĂĽnstiger zu haben, als die Fonds mit aktivem Management.
Fazit
Natürlich ist es jedem selbst überlassen, wie er sein Kapital investiert. Aber wer sonst auch darauf achtet, wie er mit seinem Geld umgeht, sollte das auch bei der Geldanlage tun. Insbesondere als Anfänger, der in Wertpapiere investieren möchte, sollte man sich vorher informieren. Wenn man sich aber an ein paar Grundregeln hält, sollte einem erfolgreichen Investment eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Aber warten Sie nicht zu lange, denn die Zeit ist Ihr Geld.
Dieser Beitrag stammt aus der Artikelserie "Aktien". Weitere Berichte / Artikel werden wir ebenfalls hier für Sie veröffentlichen.
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